Hightech aus der «Elektroblech-Backstube»

Das Hightech Zentrum Aargau hat die SWD AG zunächst in Patentrechtsfragen beraten. Später wurde eine Machbarkeitsstudie zur weiteren Verbesserung der Produktionstechnologie des Weltmarktleaders durchgeführt.

Im zukunftsträchtigen Markt für Elektromotoren arbeitet die SWD AG Stator- und Rotortechnik aus Densbüren seit Jahren international an vorderster Front als Innovationstreiber. Der agile Zulieferbetrieb wurde bei der Entwicklung seiner neuesten Fertigungstechnologie vom Hightech Zentrum Aargau stark unterstützt.

Seit ihrer Gründung vor 25 Jahren hat die SWD AG Stator- und Rotortechnik die Innovationen im Bereich des Elektroblechpakets entscheidend vorangetrieben und mit Partnern eine neue Form der Verbindung entwickelt: das Back-Paketieren. Dabei werden die Elektrobleche nicht mehr zu einem Paket geschweisst, sondern in einem thermischen Prozess miteinander zu einem Paket verklebt, hochfest und sehr präzise. Die «verbackenen» Pakete können ohne Nachbearbeitung eingesetzt werden. Durch dieses Verfahren verbessern sich die Leistungswerte des Elektromotors. Zudem kann der Aufbau des Motors vereinfacht werden. Die SWD ist Partner und Zulieferer namhafter Markenprodukte-Fabrikanten von Elektroantrieben. Im Vordergrund stehen die Automobilindustrie, die  Mechatronik und die Medizintechnik sowie allgemein Hersteller von Motoren und Generatoren.

Kühlzeit wurde stark verringert

Thomas Stäuble, CEO und Mitbesitzer, wandte sich mit einem verfahrenstechnischen Problem an das Hightech Zentrum Aargau: Die Abkühlungszeit der Teile nach dem Verbacken sollte so stark wie möglich verringert werden. Nach einer gründlichen Analyse skizzierte Experte Reto Eggimann den möglichen Lösungsweg. Als idealer Forschungspartner wurde das Institut für Thermo- und Fluid-Engineering der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW in Windisch beigezogen. Simulationsrechnungen zum Wärmeverhalten der Werkzeuge und Blechteile haben dazu beigetragen, die Kühlzeit und damit die Zykluszeiten der Produktion deutlich zu verringern.

„Wir gewannen im Rahmen der Machbarkeitsstudie wichtige Erkenntnisse für die Weiterentwicklung unserer Anlage und auch für die Steigerung unserer Wettbewerbsfähigkeit."

Thomas Stäuble, SWD AG Stator- und Rotortechnik

Mitte 2016 konnte die Anlage für Stator-Segmente im halbautomatischen Betrieb gestartet werden. Weitere Verbesserungen folgten, seit Herbst 2017 wird  vollautomatisch produziert.

Auf einen Blick

Das Hightech Zentrum Aargau hat die SWD AG zunächst in Patentrechtsfragen beraten. Später wurde eine Machbarkeitsstudie zur weiteren Verbesserung der Produktionstechnologie des Weltmarktleaders durchgeführt.

Projektvideo

Thomas, Stäuble, CEO und Mitinhaber SWD AG Stator- und Rotortechnik, Densbüren

«Ich bin ein sehr grosser Fan dieser Institution. Das Hightech Zentrum Aargau kennt die Möglichkeiten für die Unterstützung bei der Umsetzung von Innovationsprojekten. Zudem verfügt es über ein grosses Netzwerk und konnte uns die richtigen Kontakte im Hochschulbereich vermitteln. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie gewannen wir wichtige Erkenntnisse für die Weiterentwicklung unserer Anlage, auf der wir Stator-Segmente für Elektroantriebe in Hybridfahrzeugen herstellen. Zusammen mit dem Hightech Zentrum Aargau haben wir 2017 ein KTI-Folgeprojekt begonnen.» www.htz.ch/714