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Einblicke in das Batterie-Recycling im Praxiszirkel Kreislaufwirtschaft

Die Elektromobilität ist in aller Munde, egal ob es sich um E-Bikes, E-Roller oder eben auch Elektroautos handelt. Eine Frage verbindet das neue Spektrum E-Mobilität, und zwar die Frage, wie die Batterien länger genutzt sowie deren Rohstoffe später nachhaltiger recycelt und rückgeführt werden können. Ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft.

In der zweiten Ausgabe des Praxiszirkels Kreislaufwirtschaft vom 23.11.2021, ging es eben um genau dieses Thema, Batterie-Recycling im Bereich der Elektromobilität.

Der Technologie- und Innovationsexperte Reto Eggimann, begrüsste die 50 Teilnehmenden und leitete in das Thema ein.

Einen Überblick der Branche bot Daniel Christen, Geschäftsführer der Stiftung Auto Recycling Schweiz. Anhand von drei Praxisbeispielen aus der Industrie wurde verschiedene Aspekte der Kreislaufwirtschaft aufgezeigt: Von der Wiederverwendung (Re-Use) mit neuen Geschäftsmodellen (Battery as a Service) bis hin zu neuen, nachhaltigeren Recyclingverfahren.

 

91% Rückgewinnung der Rohstoffe

Olivier Groux, Projektleiter im Bereich des Batterierecyclings der Firma KYBURZ Switzerland AG gab Einblick in ihr fünf Schritte Verfahren. Die Firma ist vor allem bekannt für ihr Modell KYBURZ DXP, welches die Schweizer Post als Zustellungsfahrzeug im Einsatz hat. Die gelben Flitzer prägen das Strassenbild und sind schweizweit bekannt. Die Lithium-Ionen-Batterien kann die Firma in deren einzelnen Bestandteile zerlegen und das ganz ohne Chemie. Das in Kooperation mit der Empa entwickelte Verfahren ist deutlich effizienter und umweltschonender als herkömmliche Methoden und ermöglicht derzeit eine Rückführung von 91 % der Rohstoffe.

 

e-Bricks und Battery as a Service

Stefan Bahamonde, CEO & Co-Founder der Firma Libattion AG stellte das Konzept ihres e-Bricks (Batteriesystem) vor, ganz im Sinne von Smarte 2nd-Life Batterien für das B2B. Mit dem Battery-as-a-Service wird nicht nur die Umweltbelastung reduziert, sondern auch die Minimierung des Ressourcenverbrauchs. Die Kombination aus den e-Bricks und dem Service kann flexibel auf ein ganzes Flottenmanagement eingesetzt und somit individuell auf die Kundenbedürfnisse abgeschnitten werden. Der e-Brick besitzt zudem ein Ausgleichsalgorithmus, der den Lebenszyklus der 2nd-Life Batterien erheblich verlängert.

Branchenlösung

Das StartUp Librec AG um den Geschäftsführer Jodok Reinhardt präsentierte ein industrielles Recycling für einen geschlossenen Kreislauf und kleinsten CO2-Fussabruck. Das junge Unternehmen wird dabei unter anderem vom Bundesamt für Umwelt (Bafu) und der Innosuisse unterstützt. Prozess- und Kostenoptimierung, sowie einen minimalen Energiebedarf stehen im Fokus der Librec AG, um somit kostengünstig die Fahrzeugbatterien in der Schweiz zu recyceln. Das ambitionierte Ziel ist es eine Branchenlösung zu entwickeln und zu etablieren.

Nach den spannenden Referaten bot das abschliessende Apéro den Teilnehmenden Gelegenheit für vertieftere Gespräche und um sich gegenseitig zu vernetzen.

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